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Burg Arco

Inmitten des unteren Sarcatales nahe des Monte Collodi thront ein einzelner Felsen (273 m), der von den Gardasee Bergen und den Ausläufern der Brenta Dolomiten, die die Stadt Arco umgeben, abgetrennt ist. Ringförmig schmiegt sich der mit vielen Villen und schönen Parkanlagen gesegnete Ort um diesen Felsen, seinen Burgberg. Rund 100 Meter über Arco thront auf diesem Felsen die Burg Arco, beziehungsweise das, was von der Höhenburg, die einst ein befestigtes Dorf gewesen ist, noch übrig ist.

Konsequente Sanierungsmaßnahmen durch die Gemeinde Arco in den 1980er und 1990er Jahren brachten architektonische und kulturhistorische Schätze zu Tage. Der untere Burghof, das Verlies, drei Zisternen, der Große Turm, der Freskensaal, der Renghera Turm und die Ringmauern wurden gesichert und so weit als möglich wiederhergestellt, um zu zeigen, welches Ausmaß die heutige Ruine einst hatte. Künstler wie Albrecht Dürer ließen sich von der gewaltigen Anlage, deren Ursprünge auf das Jahr 1.000 n.Chr. zurückgehen, inspirieren.

Und so gibt es neben Gemälden auch schriftliche Zeugnisse wie jenes schöne Gedicht von Rainer Maria Rilke, das er am 19. März 1897 in Arco verfasste und das heute als Station 5 der Rilke Promenade vor dem Eingangsportal zur Burgruine von Arco steht:

Wir standen Hand in Hand und schwiegen
und deine Augen träumten hell.
Schon kam die Nacht auf stillen Stiegen
ins abendeinsame Castell.

Und tausend leise Türen gingen,
und seltsam rauschte ein Gewand,
und hoch wie blasse Blüten hingen
die Sterne überm Mauerrand.

Quelle: Nachgelassene Gedichte

Ein Besuch der Burgruine ist mit einem aussichtsreichen Spaziergang in angenehm milden Klima verbunden, geeignet vor allem für jene Wochen des Jahres, in denen es andernorts längst zu kalt und zu unfreundlich für gemütliches Flanieren auf gepflegten Wegen ist. 


 

 
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